Mallorca mörderisch genießen

Mallorca mörderisch genießen ist eine Anthologie, die den kulinarischen Genuss mit tödlichen Intrigen auf der Baleareninsel verbindet. 

Mallorca mörderisch genießen

Auf Mallorca geht es kriminell zu und es wird gemordet, was das Zeug hält: subtil, trickreich, gemein oder auch nur in Gedanken.

Mit herzhaften mallorquinischen Köstlichkeiten, wie geschmortem Kaninchen mit Mangold, einem Fischeintopf oder einer Hühnerfleischpfanne – natürlich darf auch eine Paella nicht fehlen – stärken sich die Akteure. Süße Spezialitäten sind die Belohnung: Mandelkuchen, Magdalenas oder die geheimen Mamelletes.

Lassen Sie sich überraschen von der abwechslungsreichen und genussreichen Küche Mallorcas. Wir wünschen Ihnen ein mörderisch spannendes Lesevergnügen und guten Appetit!

Leserstimmen zu Mallorca mörderisch genießen

Schlemmen und morden
Die Autorinnen und Autoren dieser Anthologie verbinden Urlaub auf Mallorca mit köstlichen Gerichten und kaltblütigen Morden. 
Ab nach Malle per kriminalistischem Meisterwerk

Gracias y que aproche….

Eure oft schönschaurigen Geschichten ließen mich schmunzelnd, lachend aber auch oft auch nur kopfschüttelnd zurück – welch‘ perfekte Ideenvielfalt vereint in diesem Meisterwerk!

Leseprobe

»Die habe ich extra für dich zubereitet, Raúl.« Tomás stellte die kalte Suppe auf den Tisch. »Willkommen im Club!«

Raúl schnappte sich einen Löffel und kostete. »Nicht schlecht.«

Die Frische der Melonenkaltschale auf der Zunge bewies, dass Tomás seinen ursprünglichen Beruf nie verlernt hatte. Er führte das Spießchen mit der gebratenen Garnele zum Mund, hielt den Krebs zwischen den Zähnen fest, ließ den salzigen Geschmack wirken, ehe er die Krabbe vom Stäbchen zog, sie kaute und schluckte. »Ich lege Wert auf Exquisites, mein Freund.«

»Das ist der Unterschied zwischen uns und den Ballermännern«, gab Raúl von sich. »Dort habe ich früher so manchem Deutschen Waschpulver als Koks verkauft.«

»So kommt man nicht sehr weit.«

»Ich will ab April richtig Kohle machen.« Raúl grinste. »Strecken wir doch den Stoff.«

»Ich habe Scampi benutzt, keine Garnelen.« Tomás zeigte auf den Suppenteller und wartete ein paar Augenblicke. »Kumpel, bei uns wird nichts gestreckt. Wir verkaufen reinstes Kokain, kein Flex. Unser Ecstasy enthält keinerlei Strychnin und beim Joint verwenden wir null Gramm Blei. Haben wir uns da verstanden?«

»Ich wollte da sichergehen«, gab Raúl von sich.

»Die Hauptspeise gibt’s nach dem Meeting in Palma«, sagte Tomás nach dem letzten Löffel. »Ich habe einen wichtigen Auftrag vom Paten. Wir müssen auf die Dracheninsel fahren. Ich werde dich dort dem obersten Chef vorstellen.«

»Spannend.« Raúl erhob sich. Aus der Hosentasche zog er Zigarettenpapier hervor, aus der Brusttasche zupfte er ein Plastiksäckchen. »Ich will mich vor dem Treffen etwas auflockern.«

Tomás erkannte das Gras sofort.

»Hast du Lust auf einen Joint?«, fragte Raúl.

»Sa Dragonera ruft.«